Forschung

Teilvorhaben des Verbundprojektes

Das Projektziel ist die Einsparung von Energie bei der Verarbeitung von Materialien mit stark schwankenden Eigenschaften (z.B. Natürliche Rohstoffe, Ausgangsmaterial für Sekundärrohstoffe) bei kleinen und mittleren Unternehmen. In Abgrenzung zu den üblichen Energieeffizienzmaßnahmen wie Erhöhung der Auslastung, Verbesserung der Anlagenverfügbarkeit und der Einsatz von energieeffizienten Arbeitsmitteln werden in dem Projekt KIPro folgende Aspekte besonders berücksichtigt:


  • Transparenz des Energieeinsatzes (bezogen auf Anlage und Produkt)

  • Vorschläge für optimierte Prozesse zur Energieeffizienz

  • Einfache und bedarfsgerechte Benutzungsoberfläche

  • Einführung eines entsprechenden Systems in KMU

In dem Projekt KIPro soll die Reduzierung des notwendigen Energieeinsatzes in der Produktion durch die Nutzung von IT-Systemen mit Hilfe von Methoden der künstlichen Intelligenz erreicht werden. Für die unterschiedlichen Aufgaben, die sich aus den Anwendungs szenarien Kanalballenpresse (Projekt vKBP), der Verarbeitung von Kartoffeln zu Tiefkühl produkten (Projekt ErProPlus) und der Mischfutterproduktion ableiten, werden Lösungskomponenten entwickelt und umgesetzt. Das generische Gesamtkonzept soll nach Abschluss des Projektes nicht ausschließlich die beschrieben Anwendungsszenarien abbilden, sondern die Möglichkeit einer einfachen Übertragung und Erweiterbarkeit auf andere Industriebereiche ermöglichen. Dafür sind zwei Hauptarbeits- ziele zu erreichen:


  • Entwicklung eines modularen Plattformkonzeptes (s. Abbildung), dass auf unterschiedliche industrielle Anwendungsfälle angepasst werden kann.

  • Entwicklung eines Leitfadens zur Unterstützung der Unternehmen bei der Einführung des Plattformkonzeptes und Abschätzung des Aufwandes für die Anpassung der Plattform für einen neuen Anwendungsfall.

Im Mittelpunkt des Plattformkonzeptes steht das Expertensystem mit den notwendigen Visualisierungen und der Unterstützung bei der Erfassung von Wissen. Bislang ist der Verbreitungsgrad von Expertensystemen in der Industrie noch nicht sehr weitreichend. Die Wichtigkeit der Sicherung des Wissen wird jedoch immer wieder deutlich hervorgehoben. Häufig mangelt es jedoch an praktikablen Lösungen, die kommerziell angeboten werden. Der Umgang mit diesen Systemen erfordert noch ein großes Maß an Erfahrung und Hintergrundwissen sowie Kenntnis von passenden Einsatzmöglichkeiten. An diesem Punkt setzten die Arbeiten an. Es sollen möglichst allgemeingültige Anforderungen und Methoden definiert bzw. entwickelt werden, die diese Lücke schließen und die Anwendbarkeit entsprechender Systeme erhöhen. Ein weiterer wichtiger Punkt beim Einsatz von Expertensystemen sind die unterschiedlichsten Schnittstellen zur Systemintegration. Beispielsweise muss das Expertensystem die Anlagensteuerung für eine einzelne Maschine verstehen und die Vorschläge entsprechend aufbereitet zurückliefern.